Im Januar 2020 wurde China als erstes Land der Welt stark von Corona getroffen. Das Land und die Menschen erlebten eine landesweite Abriegelung für mehrere Monate. Face-to-Face-Forschungsaktivitäten waren in dieser Zeit unvorstellbar. Es dauerte über ein halbes Jahr, bis die Geschäftsaktivitäten sich in China mit Einschränkungen wieder normalisierten. Wir haben unsere Partner vor Ort gefragt, welche Erfahrungen sie gemacht haben und ob sich die Branche nachhaltig verändert hat.
Pop-up-Community-Forschung
Hier leihen wir uns kurzfristig eine von einem Panel-Dienstleister aufgebaute Plattform, um Studien in einer bestimmten Zielgruppe durchzuführen. Der Ansatz hilft, Erkenntnisse über die Bedürfnisse und Anforderungen Ihrer Zielgruppe zu sammeln und aufzunehmen, wie sie Ihre Produkte und Dienstleistungen wahrnehmen, nutzen und bewerten.
Vorteile:
Sowohl qualitative als auch quantitative Studien möglich
Sofort erreichbare Zielgruppenbasis
Agile Forschungsprojekte mit kürzerer Feldzeit
Möglichkeiten für Folgeuntersuchungen bei der gleichen Zielgruppe
Nachteile:
Investition in die Entwicklung der Pop-up-Community
Digitale ethnografische Forschung (qualitativ)
Hier bringen wir die traditionelle ethnografische Forschung in einen digitalen Kontext. Statt einer zwei- bis dreistündigen Befragung vor Ort werden die Teilnehmer gebeten, die relevanten Szenarien in einer Vor-, Haupt- und Nachbereitung aufzuzeichnen. Während der Corona-Pandemie ist die digitale ethnografische Forschung zum Ersatz für die traditionelle ethnografische Forschung in der chinesischen Automobilindustrie geworden.
Vorteile:
Die Teilnehmer können neutraler auf die Aufgaben reagieren, da es wenig Störungen von außen gibt
Kostenersparnis durch den Wegfall von internationalen Reisen
Möglichkeit fehlende Punkte nachzufassen und nochmal aufzunehmen
Nachteile
Höherer Aufwand für Teilnehmer, da sie mehr Aufgaben selbst durchführen müssen
Videoaufzeichnung ist nicht so professionell wie ethnografische Forschung vor Ort
Intensivere Abstimmung mit den Teilnehmern erforderlich
Unser Fazit: Egal, wie Sie sich entscheiden. Beide Varianten sind den Herausforderungen der besonderen Corona-Pandemie gewachsen. Bei Fragen beraten wir Sie gerne.
Im zweiten Teil werfen wir einen Blick auf die Stichprobenrekrutierung, bleiben Sie dran und bis bald!