Im Oktober 2022 lag die monatliche Inflationsrate bei +10,4 %. Auf einem derart hohen Niveau befand sie sich zuletzt im Herbst 1981, nachdem der erste Golfkrieg zu steigenden Mineralölpreisen geführt hatte. Auslöser für die aktuellen Dauerhochs sind krisen- und kriegsbedingte Sondereffekte, wie Lieferengpässe und deutliche Preisanstiege. Insbesondere die Energiekosten mit einer Teuerungsrate von +34,7 % und Nahrungsmittel mit +13,4 % (verglichen mit 2021) treiben die Inflationsraten nach oben. Und höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern.
Aber wie nehmen die Deutschen die aktuelle Energiekrise wahr? Welche Ängste und Befürchtungen existieren in Zusammenhang mit ihr? Welche Auswirkungen hat die Energiekrise auf die individuellen Heizkosten? Und gibt es Sparmaßnahmen oder Strategien, die die Deutschen ergreifen, um ihre Heizkosten zu senken? Welche Erwartungen bestehen an die Politik? Welche staatlichen Maßnahmen werden als sinnvoll erachtet?
Zu diesen und weiteren Fragen haben wir die Meinungsexpert:innen in unserer qualitativen Online Community SKOPOS EXPLORERS befragt. Aus dem Austausch mit 123 Teilnehmer:innen im Rahmen eines Online-Forums sind spannende Erkenntnisse herausgekommen, die Einblick in die aktuelle Wahrnehmung, vorherrschende Ängste und Nöte und bestehende Sparstrategien geben.
Denn eins ist gewiss: Die steigenden Energiepreise sind für die meisten deutlich spürbar. Während manche entspannt und optimistisch reagieren, überwiegen Sorge, Enttäuschung und teilweise auch Wut auf die Regierung. Dabei werden vor allem Ängste und Befürchtungen in Bezug auf persönliche Auswirkungen wie z. B. die kommenden Nebenkostenabrechnungen geäußert. Aber auch die Energieknappheit im Allgemeinen und der potenzielle soziale Unfrieden bereitet den Deutschen Sorten.
Um dem ganzen Problem entgegenzuwirken, haben z. B. viele ihr aktuelles Heizverhalten angepasst. Gänzlich auf das Heizen verzichten wollen die meisten jedoch nicht. Es wird aber weniger und vor allem bewusster geheizt. Die dafür genutzten Sparmaßnahmen reichen von der Reduktion der Heiztemperatur bis hin zu einem Umzug in ein energieeffizienteres Umfeld.
Darüber hinaus äußern viele Befragte den Wunsch nach unbürokratischen und bedarfsgerechten Maßnahmen seitens der Politik, um die aktuelle Energiekrise einzudämmen.
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